Blogtour Tag 7 – Zeitvertreib im Hotel Waldesruh

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Für Teil 7 der Blogtour rund um das Buch Waldesruh von Anja Bagus widmen wir uns den angenehmen Dingen im Leben. Man kann nicht immer nur die Welt retten, wahre Liebe finden/suchen oder die Motoren an Rolls Royce Ghost mit Sorgfalt behandeln, sondern muss sich auch am Abend die Zeit für etwas Ruhe gönnen.

Ein nobles Hotel bietet seinen Gästen nicht nur Essen und Unterkunft, sondern auch eine große Vielfalt an Möglichkeiten die Zeit möglichst gepflegt vergehen zu lassen. Dieser Pflicht ist sich das Hotel Waldesruh bewusst und hält als bestes Haus am Platz einiges für seine Besucher bereit.

Lasst die Spiele beginnen!

Zu dieser Zeit (1912) spielte man viel und gerne. Was man spielte, hing vom Stand und Geschlecht ab. Männer griffen gerne zu Kartenspielen wie Schafskopf, Tarock oder das heute fast unbekannte Binockel. Wer in der Welt herumgekommen war und dies zeigen wollte, setzte sich zu einer Runde Whist oder Bridge an den Tisch. Der intellektuelle Zweikampf war damal wie heute die Königin der Spiele: Schach.

Als Dame rührte man die Karten nicht an, sondern genoß eine gepflegte Runde Domino in einer seiner unzähligen Spielarten. Zu dieser Zeit kam Halma auf den Markt und eroberte die Spieltische im Sturm.

Aber der wahre Renner der Abendunterhaltung war ein Spiel, welches wir heute nicht mehr kennen: Salta.

Zitat aus Wikipedia: Salta (von lat. Springe!) ist ein dem Damespiel bzw. dem Halma ähnliches Brettspiel, das 1899 von Konrad Heinrich Büttgenbach (1870–1939), einem Musiker aus Düsseldorf, erfunden wurde. Salta erfreute sich um 1900 sehr großer Beliebtheit: auf der Weltausstellung in Paris erhielt das Spiel eine goldene Medaille, es wurden internationale Turniere in Monte Carlo veranstaltet, Kaiser Wilhelm II. ließ sich ein prunkvolles Salta-Spiel mit edelsteinbesetzten Spielsteinen fertigen, Sarah Bernhardt spielte gegen den Erfinder des Salta, und auch Schachweltmeister Emanuel Lasker befasste sich mit diesem Spiel. Salta schien das Damespiel zu verdrängen, doch verschwand das Interesse in den folgenden Jahren bald wieder, so dass Salta-Spiele heute kaum mehr zu finden sind.

Nicht fehlen durfte der Billardtisch an dem die Herrn bei geistigen Getränken und einer wohlverdienten Zigarre den Abend ausklingen ließen. Ein kluger Mann namens François Mingaud hatte 100 Jahre zuvor die Idee gehabt ein Stück Leder am Ende des Queue anzubringen und so den Effet-Stoß zu ermöglichen. Im Hotel Waldesruh war man schon seit einigen Jahren auf dem aktuellen Stand der Spielkunst und ersetzte dieses Stück Leder mit einer besonderen Billardkreide. Gespielt wurde in Carambolage oder Pool.

Über die geistigen Getränke am Billardtisch kommen wir zum anderen Zeitvertreib am Abend:

Der gepflegte Drink an der Bar.

Waldesruh

 

1912 hatte der Siegeszug der Cocktails (noch) nicht begonnen. Die Drinks aus dieser Zeit eigneten sich durch eine Zugabe von Mehl eher dazu einen schmackhaften Kuchen zu backen, da sie sehr süß waren und mit Ei bereitet wurden. Einer der wenigen Cocktails aus dieser Zeit, die bis heute überlebt haben, ist der Old Fashioned, den George Kappeler 1895 zum ersten Mal in seinem Rezeptbuch beschreibt:

Old Fashioned Whiskey Cocktail
Dissolve a small lump of sugar with a little water in a whiskey-glass;
add two dashes Angostura bitters,
a small piece of ice, a piece of lemon-peel,
one jigger whiskey.
Mix with small bar-spoon and serve, leaving spoon in glass.

 

Die Mischung: Alkohol und Bitter wurde auch mit anderen Spirituosen, wie Gin oder Curaçao über die Theke gereicht.

Aber das Hotel Waldesruh wäre kein Haus der Extraklasse, wenn es seinen Gästen nicht den einen Hauscocktail anbieten könnte. In den Wintermonaten, nach einem langen Spaziergang durch das verschneite Baden-Baden, kehrten die Besucher gerne an der Hotelbar ein, um die Spezialität des Hauses zu genießen.

Wintertee a la Waldesruh

1½ Shot – Becherovka
½ Shot – Wodka
½ Shot – Bärenfang
½ Shot – Pfirsichliquör
2½ Shot – Kalter Earl Grey Tee

Alle Zutaten werden auf Eis gerührt, dann in einer Glastasse auf Eiswürfel geschüttet und mit etwas Zitronenschale garniert. Cheers!

Gewinnspiel:

gewinn

Am Ende unserer Reise gibt es auch noch etwas zu gewinnen: Zwei signierte Bücher oder den Anhänger mit dem geheimnisvollen Geweih…

Die Teilnahme: Einfach eine Mail an office@alex-jahnke.de schreiben und mir mitteilen, welchen der beiden Preise Sie gerne gewinnen möchten.

Teilnehmerbedingungen

  •  Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein.
  •  Sie müssen Ihren Wohnsitz in Deutschland haben.
  •  Das Gewinnspiel läuft bis zum 14.12.2014 um 23:59 Uhr.
  •  Die Email wird nicht veröffentlicht.  Sie wird aber lifestyle-familie.de weitergegeben und dort wird ausgelost. Der Gewinner wird auch hier bekannt gegeben.
  •  Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, keine Barauszahlung.
  •  Für verlorengegangene Postsendungen wird keine Haftung übernommen.

 

Foto Bar: David Lytle. CC-BY-NC-SA

EDC – In die Tasche geschaut

EDC

EDC – Every Day Carry

Was trägt „Mann“ eigentlich täglich so mit sich herum? Ein kleiner Blick in meine „Handtasche“ mit der ich – laut Aussagen anderer – auch eine Zombieapokalypse aufhalten könnte.

Von links nach rechts:

  • Kubotan-Stift. Enthält noch einen Glasbrecher und einen Dietrich.
  • iPhone 5s
  • Stift mit einer 8Gig Karte und einer eingebauten Kamera
  • Tabakdose
  • Akku-Booster
  • Leatherman Wave – und damit (fast) jedes Werkzeug was man braucht.
  • Pfeife
  • Kopfhörer
  • Eine Plastikbox mit Verbandsmaterial
  • Messer
  • Pfeifenfeuerzeug mit Besteck
  • Taschenlampe
  • Phasenprüfer
  • Pinzette
  • 8 Meter Paracord
  • Kabelbinder
  • Buff (Schlauchschal)
  • 8 Gig USB-Stick
  • Würfel
  • iPhone Kabel
  • Ladestecker

Nicht im Bild: Papiere, Stofftaschentuch, Geldbeutel, Kindle, Flachmann (Rum).

Aufbewahrt wird alles in einer Holstertasche. Auf Reisen verschwindet dieser dann in einer alten Ledertasche.